In der Süddeutschen Zeitung, die sich seit geraumer Zeit dem Modetrend angeschlossen hat und über Essen und Kochen berichtet, dass es dem zuständigen Redakteur zum Hals heraushängen muss, war am Wochenende zu diesem Thema ein bekloppter Text erschienen, der illustriert, wohin es führt, wenn man unbedingt zu einem Thema etwas sagen will, von dem man nichts versteht oder das einem – siehe oben – so zum Hals heraushängt, dass es völlig egal ist, ob es auf dem Kopf stehend gedruckt wird oder in babylonischer Keilschrift. In dem Dreispalter ging es um schwules und lesbisches Essen sowie über das, was ein langweiliger Hetero zu verdrücken pflegt.
Dieser Quatsch erinnerte an die peinlichen Listen, die der Playboy in größeren Abständen immer wieder veröffentlichte, in denen Potenz stärkende Lebensmittel aufgelistet wurden.
Das war nur wenig blöder als die Abbildungen von Autos, denen nachgesagt wurde, sie eigneten sich hervorragend, um Weiber aufzureißen.
So etwas kann man veröffentlichen, wenn man Playboy heißt. Aber dass „Sushi wahrscheinlich das schwulste Essen der Welt“ sein soll, wie in der Sonntagsbeilage der SZ zu lesen war, zeigt nur, wohin es bereits gekommen ist mit dem Lieblingsthema der deutschen Medien.
Da sehnt man sich direkt zurück zu den Artikeln in der FAZ über Weißrußland, wo der Name des dortigen Präsidenten Lukaschenko hartnäckig mit ‚a‘ am Ende geschrieben wird, wie weiland in den Springer Blättern die DDR mit einem ’sog.‘ apostrophiert wurde.
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Mich wundert doch irgendwie sehr, das ich als Abonnent der SZ noch niemals eine Sonntagszeitung bekommen habe, geschweige eine Sonntagsbeilage.
Diese Gibt es natürlich nicht, sondern an jedem Freitag erscheint eine Beilage.
Diese war am 16.3., da gebe ich Ihnen recht sehr testosterongeschwängert, aber so manches Gedruckte verwundert mich nicht mehr wirklich.
LG
Christine Ramian
War es nicht vielmehr so, daß die Springer-Presse von der „DDR“ schrieb?