MICHELIN

Frau HoffmannFast hätte Ich Vergessen, Mich für ein wichtiges Weihnachtsgeschenk zu bedanken. Es handelt sich um den GUIDE MICHELIN 2015. ICH HABE JAHRELANG BEKLAGT, dass der praktische Reiseführer neuerdings nur in einer Billigversion in den Handel kommt, ohne den für Nachschlagwerke so wichtigen Seidenfaden und mit weichem Einband. Zu Weihnachten schickte mir der Herr Bovensiepen aus Buchlohe einen Guide Michelin wie er sein sollte: Hardcover, Seidenfaden – eine Freude für die Hand und das Handschuhfach.
Man muss wissen, dass ich öfter das Vergnügen hatte, seine Produkte zu benutzen. Es sind hochgezüchtete und sehr elegante Autos, die aussehen wie BMWs, only more so. Dafür möchte ich mich verspätet bedanke

20 Comments | Hinterlasse einen Kommentar

  1. Dieter |

    Viele Restaurantführer kämpfen mit den verschiedensten Methoden um den Gourmet-
    Büchermarkt. Die einen machen es mit spitzer Feder, die anderen bleiben brav und wollen niemanden auf die Füße treten, wieder andere begnügen sich mit einer lexikalischen Methode und vergeben mehr oder weniger streng Sterne oder Kochmützen.
    Früher bestand der Hauptfehler des Michelin darin, dass er keine Kriterien nennt, nach denen er urteit. Ob das jetzt anders ist?

    • Lennard von Lemond |

      Ich freu mich erstmal, dass Siebeck noch lebt 😉 unvergesslich ist mir der TV Bericht bei dem er zeigen wollte dass eine Lammkeule bei 140 ° geschmort der Gipfel der Genüsse ist 😉 Leider wurde das Ding strohtrocken und die Profiköche die er zum Essen eingeladen hatte schmunzelten 😉
      Aber Siebeck bemerkte sofort was da schiefgelaufen war und mit journalistischer Sorgfaltspflicht machte er sich kundig und präsentierte in der nächsten Sendung 70° Grad sind nur nötig um eine Lammkeule saftig und zartrosa zu garen ;))

      herzliche Grüsse
      Lennard von Lemond

  2. Ulla |

    Er lebt, aber es ist hier sehr still geworden.

    • hulacs |

      ja, die Stille wirkt bedrückend. Aber vielleicht denkt W.S. die ganze Zeit drüber nach, wie er uns, seine Leser, mit neuen Einsichten versorgen kann wie mich, damals, vor ca. so 45 J., als er schilderte, wie Fisch zu braten ist und ich es nach vollzog und endlich verstand, warum mir der trockene -totgebratene- Fisch meiner Mutter und auf dem Fischtrawler auf dem ich damals arbeitete nie geschmeckt hatte. Hoffen ist erlaubt!

  3. Christian B. |

    SEHR still sogar – allmählich fragt man sich leider,
    was dieser Blog noch soll …. täglich sieht man nach .. und es tut sich nichts.
    Schade!

  4. Reiner Scherpenstein |

    Es ist hier tatsächlich ruhig geworden, und eine kleines Lebenszeichen von W.S. wäre sehr schön. Ein Blog lebt tatsächlich von dem, was man halt so reinschreibt. Sollte der Autor auf lukullischer Weltreise sein, dann wünsche ich Ihnen „bon voyage“, ich freue mich schon auf die folgenden Reisebemerkungen. Sollte er zu Hause weilen, so wünsche ich ihm ein schönes Frühjahr bei hoffentlich bester Gesundheit. Uns bleiben bis dahin seine zahlreichen Bücher, die man immer wieder lesen kann. Und von mir der Hinweis (zum wiederholten Mal), dass diese Werke bei einem bekannten Versender neu und gebraucht teilweise zu einem Spottpreis angeboten werden. Schade, dass ich dahingehend komplett bin.

  5. Christian B. |

    Warum wird dieser Blog eigentlich nicht in Würde geschlossen?
    Auch der Hinweise auf ihn in den (leider immer abstruseren) „Glossen“ im Feinschmecker könnte entfallen … schade, das Ganze!

  6. Michael Fass |

    Restaurantführer, die neuen Kritiker und natürlich die Bewertungsportale im Netz machen es dem Gerne-Esser nicht leicht.
    Der Michelin bekam Bedeutung mit seiner Aussage „immer einen Umweg wert“. Bei der heutigen Fülle von – manchmal auch gewöhnungsbedürftiger – Geschmackswelten kann dieser Umweg in eine teuere Sackgasse münden. Des Volkes Stimme in Portalen wie Tripadviser ist immer öfter merkwürdig und nicht erklärbar. WS war vierzig Jahre mein Vorschmecker, irgendwie ergab sich eine Geschmacks-Symbiose, ohne dass wir uns je getroffen hätten. Ganz große Entdeckungen und Empfehlungen passten für mich/uns genauso wie kleine Hidden Champions. So war es einmal der „banale“ kleine Hinweis auf das Restaurant Fifi Moulin in Serres/Provence: La Salade de Lentilles und eine Flasche Chateau Rayas Blanc. Nur ein Nebensatz – und so ein geniales Erlebnis.

  7. Christian B. |

    Nachdem auch heute im lobhudelnden EFFILÉE-Artikel wörtlich zu lesen war,
    dass „der Meister nicht mehr über das Thema Essen schreiben mag“,
    sollte man diesen (seit Monaten toten) Blog wirklich endgültig schließen.

    Danke für die zahlreichen amüsanten Beiträge & adieu!

  8. Didi |

    Das ist einfach respektlos seinen Lesern gegenüber !

    Habe alle Bücher von Herrn S. gekauft und auch Zeitschriften
    wenn denn ein Bericht von H. S. enthalten war.
    Ich habe viel gelernt und alle Bücher waren toll und Informativ.
    Auch der Humor kam nie zu kurz.
    Um so befremdlicher finde ich es, das nicht mal mehr ein
    Mindestmaß an Anstand übrig geblieben ist um sich hier zu
    verabschieden !
    Wirklich schade …

  9. CPS Steinle |

    Wenn er nicht mehr schreiben mag, dann ist es gut.
    Er hat es lange getan und meistens sehr gut. Und
    das sollte auch die Erinnerung sein: sehr gut.

  10. Dieter |

    Tja, schon manch einer ist aus den Wolken gefallen,
    weil er seinen Stern fallen sah.

  11. Adrian Magenbitter |

    Die FEINSCHMECKER-Juni-Glosse kenne ich nicht. Die neueste (Juli) ist Siebeck-Satire in Bestform, natürlich absurd, um eine – nicht nur kulinarisch – immer absurder aus den Fugen geratene Welt zu charakterisieren.

  12. Georg Baumann |

    So lange nicht bekannt ist, warum in diesem Blog keine Eintragungen mehr stattfinden, sollten wir uns mit (Vor)verurteilungen zurückhalten. Wenn ich richtig informiert bin, wird Herr Siebeck dieses Jahr 87 Jahre alt. Ich hoffe sehr, dass er sich guter Gesundheit erfreut – ob er hier nun schreibt oder nicht, ist da eigentlich zweitrangig.

  13. Dieter |

    Keine Rose mehr in Kurtatsch(Südtirol).
    Arno Baldo hat seid Januar für immer geschlossen.

  14. Dieter |

    Gourmets sind mehr als Feinschmecker. Sie sind Lebenskünstler. Je mehr es von ihnen gibt, um so mehr Individualisten besitzt eine Gesellschaft. Lebenskunst bedeutet natürlich nicht nur Feinschmeckerei.Man kann sein Glück allein in der Kunst, im Züchten von Pflanzen, im Schrebergarten,in der Literatur, in der Liebe und schließlich auch im Dienst am Nächsten finden.
    Doch zweifellos kann es einen Gewinn an glücklichen Stunden für jeden bedeuten,wenn er aus eienr Notwendigkeitn nämlich dem Essen und Trinken, ein gepflegtes Vergnügen, wenn er aus dem Sich-Ernähren einen nahezu künstlerischen Genuß macht.
    Der Gourmet, meine ich, sollte wissen, wo er in unserer Gesellschaft steht. Und es kann nicht schaden, wenn wir hier noch häufiger darüber sprechen würden.

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