Besuch bei Heinz Winkler in Aschau

Wieso hatte ich vergessen, dass Aschau so hübsch ist? So gelassen-oberbayerisch? Ohne die boutiquenhafte Eleganz, wie sie für den Tegernsee typisch ist, und ohne Schützenfest-Folklore wie in Garmisch-Partenkirchen? Lediglich Autos der Oberklasse gibt es reichlich. Die parken vor Heinz Winklers Residenz.
Die Fahrzeughalter sitzen korrekt gekleidet im Speisesaal und genießen gutgelaunt die erlesenen Delikatessen des Meisterkochs. Die Menüs und die Einzelgerichte verraten die kulinarische Souveränität des Hausherrn. Keine Saucenkleckse auf den Tellern, keine Krümel à la Kopenhagen. Edel angerichtet, aber ohne Firlefanz. Und, wie stets bei Heinz Winkler, perfekt gewürzt. Eines der besten Essen – nein, das beste überhaupt – dieses Jahres, weil nichts an die verkrampfte Avantgarde erinnert und nichts den Traditionalisten geopfert wird.

Foto: Barbara Siebeck

 

 

 

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  1. G. Wagner |

    kenne nun inzwischen in ganz Europa viele 1, 2, 3 Sternerestaurants.
    War im Mai 2008 zum erstenmal in der Residenz und war einigermaßen zufrieden, lediglich 2 Fleischgerichte waren zusehr mit Salz versehen.
    War dann nochmals im Juni 2009 zum Abendessen und das war ein großartiger kulinarischer Abend, da hat alles gepasst. Ein mehrgängies Menü dort hat natürlich seinen Preis, aber man bekommt auch viel geboten.

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