FÜR LERNFÄHIGE KONSUMENTEN

Sie sind dagegen, wie sie immer gegen alles sind, was die Aufklärung fördert und den Verbraucher schützt. Schützen könnte, muss man sagen, weil sogar die guten Absichten, die von Hinterbänklern vorgetragen und beifällig akzeptiert werden, für den Konsumenten niemals etwas Gutes bewirken.

Das letzte Beispiel für das Versagen der Exekutive sind die chinesischen Erdbeeren, die den Keim in sich trugen, welche tausende unserer Schüler mit Bauchgrimmen aufs Klo schickten.

Da haben wir Verbraucher aufgemuckt und gefragt: Wieso brauchen wir tiefgefrorene Erdbeeren aus China? Produzieren deutsche Bauern keine Erdbeeren mehr?

Die verlegene Antwort der Behörden lautet: Doch, ja. Aber vielleicht nicht ganz so billig wie die Chinesen.

Billig, billig, billig!

Dieses Volk von Schnäppchenjägern wird noch mit heruntergelassenen Billighosen aus China auf chinesischen Billigklos enden, weil ihnen eine würdevolle Verdauung zu teuer ist.

Wenn wenigsten die Kennzeichnungspflicht funktionierte, beklagen Foodwatch und andere Verbraucherverbände die Misere. Aber dass die nicht funktioniert, dafür sorgen die Lobbyisten der deutschen Lebensmittelwirtschaft mit deutscher Gründlichkeit. Woher die gekochten, pürierten,

versafteten und gefrorenen Produkte kommen, mit denen sich der deutsche Schnäppchenjäger vorzugsweise ernährt, wird verschwiegen. Weil die Lebensmittelhersteller befürchten, es könnte die Erwähnung „Produce of China“ dem einen oder anderen Konsumenten den Appetit verderben.

Das wäre nicht nur schädlich fürs Geschäft, sondern auch ungerecht den chinesischen Autokäufern gegenüber, welche die heimische Luft mit deutscher Wertarbeit verpesten.

Aber keine Sorge, Ihr Herren. Unsere Gesetzgebung, unterstützt von Lobbyisten und Unionspolitikern, hat die entsprechenden Verordnungen so abgefasst, dass Sie in Ihren Produkten allen Dreck verarbeiten können, den Sie uns verkaufen wollen.

Was uns Verbraucher angeht, so müssen wir eben lernen, zwischen hundert Fertigsaucen zu unterscheiden. Unsere Kinder lernen es bereits in der Schule. Auf dem Klo.

One Comment | Hinterlasse einen Kommentar

  1. manfred oehlbach |

    Guten Tag,
    ja so ist das!! millionen fliegen können nicht irren.
    aber war auch abzusehen, amerika lässt grüßen, plus deutsche discountmentalität.
    aber noch kann ich/wir anständig essen und trinken und bekomme super produkte.
    standort ortenau.
    weiter so, missionare sind zäh.
    manfred oehlbach

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